Das bislang Undenkbare ist eingetreten: Ein europäischer Staat wird militärisch angegriffen. Der russische Angriff vom Februar 2022 auf die Ukraine ist für die ukrainische Bevölkerung verheerend, für den Staat existenzbedrohend und für Europa ein Rückschlag in den jahrzehntelangen Friedens- und Stabilitätsbestrebungen. Auch Schweizer Unternehmen sind unmittelbar, aber auch mittelbar betroffen. Einerseits mussten Produktionsstandorte in der Ukraine temporär oder aufgrund der Unsicherheiten gar endgültig geschlossen werden. Andererseits beeinflussten fehlende Rohstoffe wie Getreide und Ton aus der Ukraine den Marktpreis und die Lieferketten weltweit.
Während der Westen geschlossen hinter der Ukraine steht, zeigen sich in transatlantischen Handelsfragen erste Risse. Die EU sieht sich aufgrund des Inflation Reduction Act gepaart mit den hohen Energiekosten als Industriestandort von den USA bedroht.
Auch in Asien steigen die geopolitischen Spannungen. China will Taiwan wieder in sein Hoheitsgebiet eingliedern und verleiht seinem Machtanspruch im Südchinesischen Meer zunehmend Nachdruck. Dabei wäre ein Konflikt zwischen Taiwan und China nicht nur folgenreich für die Weltwirtschaft, sondern könnte gar eine militärische Eskalation zwischen den Supermächten USA und China zur Folge haben.
Ist globales Wirtschaften in diesem Kontext noch möglich, oder werden die Schweiz und Schweizer Unternehmen in den geopolitischen Machtkämpfen zerrieben? Dieser Frage wollen wir auf den Grund gehen. Freuen Sie sich auf einen erkenntnisreichen Abend mit hochkarätigen Bühnengästen aus Armee, Wissenschaft und Wirtschaft.